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Mein Kampf

“Pass auf dich auf, Schlomo Herzl, die Liebe ist lebensgefährlich.”

FREI NACH GEORGE TABORI
REGIE: ROBERT ORTNER
ORT: KIRCHENPLATZ BRAUNAU

EINLASS 19:00 UHR . BEGINN 20 UHR 

Eintritt: 25 EUR (VVK), 28 EUR (Abendkassa)  |  Ermäßigt 15 EUR (Schüler und Studenten)

Datum

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SA. 27.07. 20:00 UHR

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 netzmeister@bauhoftheater.at

George Tabori – Theatergenie und Kosmopolit – schuf mit der Farce „Mein Kampf“ eines der wichtigsten Theaterstücke der 1980er Jahre. Das bauhoftheater bringt nun diesen Klassiker – zum 20jährigen Jubiläum – auf die Freiluftbühne am Kirchenplatz in Braunau.

“Mein Kampf” ist nicht nur ein Stück Geschichtsbewältigung mit provokantem Titel, sondern auch eines der witzigsten und tiefsinnigsten Versuche des Gegenwartstheaters, Geschichte zu betrachten. Wie kein anderer versteht es der Autor Tabori, ein so ernstes und geschichtsbelastetes Thema mit so viel feinsinniger und genialer Komik aufzubereiten. “Mein Kampf” von George Tabori war Stück des Jahres 1987 und gilt nach wie vor als einer der besten Theatertexte der Gegenwartsliteratur.

 “Dieses geniale Stück in Braunau, dem Geburtsort eines der Hauptprotagonisten, zu inszenieren, steht schon lange auf unserer Agenda. Uns geht es dabei aber nicht um Provokation, das macht schon der Titel, sondern um aktive, künstlerische Geschichtsbewältigung ohne Zeigefinger, aber mit einem gehörigen Schuss Ironie.“ so das bauhoftheater.

Gut 50 Jahre nach Charlie Chaplins DER GROSSE DIKTATOR war Tabori einer der Ersten, der Adolf Hitler als Komödienfigur wiederentdeckte.

Adolf Hitler als Komödienfigur, eine heikle Sache?
Sein Leben lang setzte George Tabori, dessen Vater in Auschwitz ermordet wurde, bitterschwarzen Humor und absurde Komik dem Grauen entgegen. Und so mischt er in „Mein Kampf“ Geschichte, Theologie, Humor und Tiefsinn, Poesie und Melancholie, triste Realität und feine bis brüllende Komik auf eine Art und Weise, wie nur er es vermochte. „Ein phantastisches Theaterstück, das neben der Hitlerfarce vor allem durch seinen literarischen bis philosophischen Diskurs über Glaube, Liebe, Menschlichkeit, das Leben und den Tod besticht“, so der Regisseur Robert Ortner.

Kurze Inhaltsangabe:
Der junge Adolf Hitler reist, noch grün hinter den Ohren, aber bereits vom Größenwahn infiziert, zum ersten Mal nach Wien – im Gepäck Aquarelle von nicht allzu hoher Qualität. In seiner Selbstüberschätzung möchte er sich an der Kunstakademie bewerben, landet aber
erst einmal im Männerwohnheim. Dort muss er sich mit zwei Juden das Zimmer teilen. Der eine ist ein Koch namens Lobkowitz, der sich als Gott wähnt und der Hitler eher kritisch beäugt. Der andere ist Shlomo Herzl, ein Buchhändler, der sich liebevoll und väterlich um Hitler kümmert. Als Hitlers Traum, Künstler zu werden, von einem Tag auf den anderen vernichtet wird, als er von der Kunstakademie eine rüde Absage wegen gnadenloser Talentlosigkeit erhält, ist es Herzl der ihn tröstet. Und schließlich ist es Herzl der Hitler, auf Grund seiner enormen Redetätigkeit, auf politische Bahnen lenkt (mit bekanntlich fatalen Folgen für die Welt) und dem Führer in spe sogar den Titel seines geplanten Opus Magnum „Mein Kampf“ für eine politische Schrift überlässt, wenn auch nicht ganz freiwillig.


Wie sich die Geschichte entwickelt, wie sie endet und welche Rolle dabei das Gretchen, die Frau Tod und Himmlischst spielen erfahren Sie im Theater!

Die Rolle des Menschenfreunds Schlomo Herzl, der sich aufgrund seiner Liebe zu Hitler de facto sein eigenes Grab schaufelt, wird von Guido Drell gespielt. Ihm zur Seite, als junger Hitler, steht Patrick Brenner. Beide Profis brillierten bereits als kongeniales Duo im letztjährigen Faust mit Guido Drell als Dr. Faust und Patrick Brenner als Mephistopheles.

In gewohnter bauhoftheater Manier kommt wieder ein Ensemble mit Profis und Amateuren zum Einsatz, die Regie kommt wieder vom Urgestein Robert Ortner.

Neu ist diesmal die musikalische Gestaltung zum Stück. Auf Basis klassischer Musik entwickelt der in Braunau geborene Komponist Rudolf Wakolbinger den Soundtrack dazu. Musikalisch gewürzt wird die Geschichte zusätzlich mit Gesang und der Klarinette von Schlomo Herzl.

BESETZUNG:

SCHLOMO HERZL: GUIDO DRELL
LOBKOWITZ: LISA HANÖFFNER
HITLER: PATRICK BRENNER
GRETCHEN: JENNIFER KASTINGER
FRAU TOD: GABRIELE POINTNER
HIMMLISCHST: JAKOB HIRMER
LEOPOLD, EIN DIENER: HANS DZUGAN
FRAU MERSCHMEYER: TINA RECHL
PENNER/TÖLPELN: HALIMAH RIEMER, ALEX MORGENROTH, ELKE KAISER, ANGIE HARLANDER, ROBERT ORTNER, VERENA KRONBERGER
MIZZI, EIN HUHN: EIN PLÜSCHTIER

Fotos von Thomas Weber

GEORGE TABORI wurde 1914 in Budapest geboren. 1935 emigrierte er über Wien und Prag nach London. 1947 übersiedelte er in die USA, arbeitete als Theater-Regisseur und schrieb Filmdrehbücher für Joseph Losey, Anatole Litvak, Alfred Hitchcock und andere. Seit seiner Rückkehr nach Europa hat George Tabori als Theaterautor und Regisseur Theatergeschichte geschrieben. Er starb 2007 in Berlin.

Aufführungsrechte:
Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH
Schweinfurthstraße 60
14195 Berlin

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© Robert Banfic